• Das KinderKunstLabor ist ein Ort für den Austausch zu Kunst und Kultur: Ausstellungen im 1. OG geben neue Erfahrungen mit und durch zeitgenössische Kunst für eine heranwachsende Generation und ihr Umfeld. Das Interesse an Kunst- und Kulturangeboten wird geweckt. Gemeinsam Kunst zu erfahren, kann zur Chancengerechtigkeit und zu sozialem Zusammenhalt beitragen.
• Kinder schaffen Neues: Ihr Handeln und ihr Sprechen setzen keine von Erwachsenen festgelegten Ziele um, sondern bringen neue Geschichten und Bilder hervor. Mit dem KinderKunstLabor gibt es nun einen Ort, an dem Kinder ihre schöpferische Kraft entfalten, experimentieren und ihre Perspektiven weitergeben. Die entstehenden Ergebnisse werden präsentiert und archiviert.
• In den Laborräumen – innen und außen – wird experimentiert und gelernt: In Arbeitsprozessen mit den mitwirkenden Kindern entwickeln Akteur:innen des KinderKunstLabors das Ausstellungs- und Vermittlungsprogramm. Dazu werden auch zwei Labore im 2. Geschoss des Gebäudes eingerichtet. Ergänzend bieten Künstler:innen, Designer:innen und Wissenschaftler:innen im grünen Freiluftlabor disziplinübergreifende und partizipative Projekte an. Gemeinsam Erlerntes wird an andere Einrichtungen und Berufsfelder im Bereich Kunst und Bildung weitergegeben.
• Das KinderKunstLabor verbindet: Durch transdisziplinäre Projekte, die das gesamte Spektrum aktueller künstlerischer Produktion von Videokunst, Fotografie, Installation, Design, Architektur über Malerei, Soundart, Performance bis zu wissenschaftlich konnotierten Arbeiten umfassen, werden nachhaltig neue Netzwerke gebildet. Das KinderKunstLabor ist eine öffentliche Einrichtung, die mit unterschiedlichen Institutionen, Menschen verschiedenen Alters und Künstler:innen – global, regional und lokal – kooperiert. Vermittels dieses Ansatzes von Gemeinschaft können mit dem Programm des KinderKunstLabors neue Verknüpfungen geschaffen werden: zwischen dem Kunstfeld, Expert:innen im Bereich Kuratieren und Vermitteln und jungen Akteur:innen und ihrem Umfeld. 

Warum Kunst?

• Kunst bietet Berührungspunkte. Künstler:innen setzen sich mit aktuellen Themen auseinander und finden neue Ausdrucksformen. Daran können Kinder anschließen und eigene Ideen weiterentwickeln. Schöpferische Prozesse sind dabei Möglichkeiten der Welt- und Selbsterschließung.
• Kunst unterscheidet sich vom Alltag. Kunstwerke überraschen, verwundern oder befremden. Sie geben bekannten Dingen neue Bedeutung und stellen Gewohnheiten in Frage. Die Auseinandersetzung mit etwas Unbekanntem kann kritisches Denken anregen, für Toleranz und Vielfalt sensibilisieren und demokratisches Bewusstsein wecken. 
• Der Dialog mit künstlerischen Werken ermöglicht ein tiefgehendes Erleben der eigenen Person. Die Wahrnehmung eines Kunstwerks regt ästhetische Erfahrungen an, die mit allen Sinnen erlebt werden können. Zugleich wird etwas, was meist unbewusst abläuft, bewusst wahrgenommen: Betrachtet eine Person ein Kunstwerk, erlebt sie auch, dass sie das tut und wie. Der Vorgang der Wahrnehmung wird so bewusst – als selbstreflexiver Akt. Der direkte Erfahrungsaustausch von Künstler:innen und Kindern kann wesentliche Impulse für gegenseitiges Verständnis und neue Sichtweisen geben.