Startschuss der europaweiten Architektur-Ausschreibung für das „KinderKunstLabor“ in St. Pölten

Nach der gemeinsamen Präsentation des ambitionierten Kunst- und Kulturprojekts und des Neubaus der neuen Kulturinstitution "KinderKunstLabor" durch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bürgermeister Matthias Stadler im Juni dieses Jahres, startet nun für Letzteres der Generalplaner-Wettbewerb um die besten architektonischen und freiraumplanerischen Ideen. Mit Bernhard Marte (marte.marte Architekten) übernimmt ein renommierter Architekt den Vorsitz des Preisgerichts, dessen beeindruckender Bau der NÖ Landesgalerie letztes Jahr in Krems eröffnet wurde. Mit der Landschaftsarchitektin Anna Detzlhofer (DnD Landschaftsplanung) konnte eine ausgewiesene Expertin für nachhaltiges Bauen sowie für das Zusammenspiel von Grünraum und Architektur als stellvertretende Vorsitzende gewonnen werden. Das ist im Hinblick auf die angestrebte Aufwertung des Altoona-Parks essentiell. Eine Entscheidung soll noch vor Ende des Jahres der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Auszug aus der Ausschreibung: Präambel

Mit dem KinderKunstLabor (Arbeitstitel) erhält St. Pölten im Jahr 2024 eine in Europa einzigartige Kunst- und Kulturinstitution: ein innovativer Ort der Begegnung zwischen Kindern bis 12 Jahren, zeitgenössischer Kunst und Künstler*innen. Die Idee und das Detailkonzept sind das Ergebnis eines im Zuge der Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2024 durchgeführten Prozesses, der auf einer Bedarfsanalyse, einem Partizipationsprozess sowie der Arbeit einer Expert*innen-Arbeitsgruppe fußte.

Das KinderKunstLabor ist kein klassisches Museum

Das KinderKunstLabor ist ein Ort, der konsequent aus Kindersicht gedacht werden soll und an dem ihre Kreativität sowie ihre kulturellen und sozialen Kompetenzen mit höchsten Qualitätsansprüchen und wertungsfrei gefördert werden. Kinder sind nicht bloß Besucher*innen, sie sind Akteur*innen! So wirken sie in Kinderbeiräten bei allen inhaltlichen und gestalterischen Entscheidungen mit und werden auch aktiv in der Planungsphase des Gebäudes sowie des angrenzenden Spielplatzes miteinbezogen. 

Kinder im unmittelbaren Kontakt mit Künstler*innen und Kunst

Alles entwickelt sich aus der internationalen, zeitgenössischen Kunst. Der Fokus der Ausstellungen liegt dabei auf der bildenden Kunst. Dennoch ist das ganze Spektrum an künstlerischer Produktion, von Malerei, Fotografie, Video bis zu Theater, Musik, Literatur und Performance abbildbar. Daher muss einer der beiden Ausstellungsräume auch bestens als Veranstaltungsraum geeignet sein. Die Präsentation der Werke und die Vermittlungsformate werden gemeinsam von den Künstler*innen, den Vermittler*innen und Kindern entwickelt.

Die Labor-/Workshop-Räume als Herzstück

Die Auseinandersetzung der Kinder mit den Kunstwerken in den Ausstellungen wird in einer spielerischen Annäherung in verschiedenen Vermittlungsformaten gefördert. Anschließend können die Kinder in einem „Labor-Setting“, ähnlich einer Werkstatt oder einem Atelier, das Erlebte kreativ in eigene Werke übertragen. Der Bezug zur aktuellen Ausstellung erfolgt über die Themen, die Künstler*innen-Persönlichkeit, Materialien oder Techniken. Es gilt dabei nicht ein genau definiertes „Produkt“ zu schaffen, sondern die individuelle Verarbeitung steht im Vordergrund. Dabei kann der Prozess wesentlicher sein als das Ergebnis. In diesen Experimentierräumen kann und soll es auch „wild“ zugehen dürfen.

Die Architektur schafft Möglichkeitsräume und Identität

 Eine innovative, hochqualitative und auf Bedürfnisse von Kindern ausgerichtete Architektur, die sich deutlich vom konventionellen Schul- und Museumsbau unterscheiden soll, schafft Möglichkeitsräume und Identität. Mit den höchsten Ansprüchen an die Baukultur werden zukunftsfähige Lösungen erwartet, die etwa die behutsame Verankerung des Gebäudes an seinem Ort, Energieeffizienz, die Verwendung von ökologischen Materialen und atmungsaktive Oberflächen oder die weitestgehende Erhaltung des Baumbestandes miteinschließen.

Ein ästhetisch anspruchsvoller und künstlerisch gestalteter „Design-Playground“ im angrenzenden Außenbereich sowie landschaftsplanerische und -architektonische Maßnahmen, die auch eine räumliche Abgrenzung zur Straße bieten, sollen den momentan wenig genutzten Park nachhaltig und deutlich aufwerten. Ziel ist, mit dem KinderKunstLabor und dem Altoona-Park einen kulturell aufgeladenen Raum im innerstädtischen Stadtgefüge zwischen Altstadt und Kulturbezirk zu schaffen, der ein barrierefreier, familienfreundlicher und generationenübergreifender Begegnungsort ist.

 

 

 

 

 

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