FAQs zum KinderKunstLabor

Warum ein KinderKunstLabor?

Ein wesentliches Ergebnis des partizipativen Prozesses in Form von Gesprächen mit Expert*innen und öffentliche Bürger*innen-Foren letztes Jahr war, dass in St. Pölten und der Region derzeit zu wenig Kulturangebote explizit für Kinder und zu wenig qualitativ ansprechende Spielplätze existieren. Die Bürger*innen wünschen sich zudem verstärkt offene Orte der Begegnung – ohne Konsumzwang und ohne jemanden auszuschließen.

Das KinderKunstLabor als Haus der Vermittlung von Kunst und kulturellen Kompetenzen an Kinder soll auf diese Bedürfnisse eingehen und in St. Pölten das Kulturangebot bzw. die kulturelle Nahversorgung und damit auch die Lebensqualität erhöhen. St. Pölten wächst und der lebendigste Ausdruck dieses Umstands sind die Kinder. Ihnen ein eigenes Haus zu widmen, das neben der Schule oder dem Sport einen Fokus auf die kulturellen Kompetenzen legt, ist die Wahrnehmung der Verantwortung die wir alle für die jüngsten unserer Gesellschaft haben. Gerade deshalb ist es sehr erfreulich, dass alle Beschlüsse dafür sowohl im Gemeinderat, als auch in der Landesregierung einstimmig erfolgten.

Was ist das Konzept des KinderKunstLabors?

Kindern soll die Möglichkeit geboten werden, selbst Verantwortung für die Gestaltung des Zusammenlebens und ihres zukünftigen Lebensumfeldes zu übernehmen. Genau hier setzt das KinderKunstLabor an.

In einem interdisziplinären Labor, das die Möglichkeit bietet, auszuprobieren und zu experimentieren, werden niederschwellige Pfade zu Kunst und Kultur gelegt. Dadurch können unterschiedlichste Kompetenzen erlernt werden. Damit die Kinder nicht nur Rezipienten des neuen Angebots werden, können sie durch einen Kinderbeirat auch aktiv an der Konzept-, der Errichtungs- und der Bespielungsphase des KinderKunstLabors teilhaben.

Das KinderKunstLabor soll vor allem offen und inklusiv sein: Für alle Kinder – auch jenen aus weniger kulturaffinen Familien – und deren Begleitpersonen, für Schüler*innen aus der Umgebung und für all jene, die einen gastfreundlichen Ort der Begegnung suchen.

Dieses Grobkonzept wurde im ersten Bewerbungsbuch im Jänner diesen Jahres veröffentlicht und ist für alle  hier auf Seite 57 zugänglich.

Derzeit wird am inhaltlichen Feinkonzept gearbeitet, das einen der Grundpfeiler des zweiten Bewerbungsbuchs darstellen wird.

Was sind die wichtigsten Ziele des KinderKunstLabors?

Wir wollen einen Ort des Erlebens und der Vermittlung von Kunst und kulturellen Kompetenzen an Kinder schaffen!

Kinder sollen im KinderKunstLabor aktiv und unmittelbar mit Künstler*innen, Designer*innen und Städteplaner*innen arbeiten. Der Ansatz ist interdisziplinär, der Fokus liegt aber auf bildender Kunst. Kunst und kulturelle Kompetenzen erlernen bzw. erwerben die Kinder dabei auf spielerische Art – in Ausstellungen, Workshops oder auch bei Kindervorlesungen. Das soll zum einen prägende Erweckungserlebnisse durch Auseinandersetzung mit Kunst ermöglichen. Zum anderen wollen wir damit eine frühkindliche Stärkung des Selbstwertgefühls und die Förderung lebenslanger Neugierde begünstigen. 

Wir wollen das KinderKunstLabor als Kompetenzzentrum und Netzwerkknoten für Kindervermittlungsprogramme mit überregionaler Strahlkraft positionieren!

Das KinderKunstLabor soll Impulsgeber und Katalysator für die Qualitätssicherung und -steigerung des Kultur- und Vermittlungsprogrammes für Kinder in ganz Niederösterreich werden, etwa durch Fachsymposien oder Fortbildungsangebote. Durch die Vernetzung mit den regionalen, überregionalen und internationalen Kunst-, Kultur- und Bildungsinstitutionen soll so ein interdisziplinärer Vermittlungscluster von europäischem Format entstehen. 


Wir wollen mit dem KinderKunstLabor eine zentrale Informations- und Anlaufstelle für Kinderkulturprogramme in Niederösterreich errichten!

Zusätzlich sollen alle Informationen gebündelt über eine nutzerfreundliche, barrierefreie, zentrale Website mit maßgeschneiderten Angeboten zugänglich gemacht werden. 

Mit wem wurde das Konzept erarbeitet?

2018 wurde das Grobkonzept, die Funktionen und die Zielsetzungen gemeinsam mit einer interdisziplinären Arbeitsgruppe erarbeitet und zusätzlich von Expert*innen aus dem Bereich Kinderkultur begleitet. Dieses Grobkonzept wird derzeit – wieder unter der Beteiligung zahlreicher Expert*innen aus St. Pölten – konkretisiert.

Wichtig war von Beginn an, breites Expert*innen-Wissen in den Prozess zu integrieren, u.a. durch

  • eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe mit lokalen Beteiligten aus den Bereichen Soziales, Kultur, Kunst, Bildung und der Freien Szene
  • Interviews mit lokalen und internationalen Expert*innen
  • Fokusgruppen mit Volksschulklassen aus St. Pölten
  • Andreas Hoffer, Kunstvermittlungsexperte und Kurator der Kunsthalle Krems
  • das Büro St. Pölten 2024.

Wo soll das KinderKunstLabor gebaut werden?

Unter der Projektleitung der Stadtplanung des Magistrats St. Pölten, wurden in enger Abstimmung zwischen Stadt und Land insgesamt 25 mögliche Standorte für das KinderKunstLabor einer konkreten Prüfung unterzogen. Die dabei untersuchten Kriterien waren u.a. zentrumsnahe Lage, Nähe zu kulturellen Einrichtungen, Flächenanforderung insgesamt, mögliche Baufläche, innerstädtische Grünfläche, öffentliche Verkehrsanbindung, Parkmöglichkeiten, Anrainersituation, Grunderwerbskosten, baurechtliche Eignung, flexible Bebaubarkeit, Möglichkeit für einen Outdoor-Bereich, sowie Grundeigentumsverhältnisse.

Auf Basis dieser Bewertung hat sich der Altoona-Park unter der Maßgabe der Aufwertung des Parks am Schulring als bestgeeigneter Bauplatz herausgestellt. Der Park weist aufgrund der angrenzenden Straßen eine geringe Aufenthaltsqualität auf und ist trotz der Nähe zu den Schulen äußerst gering frequentiert. Das KinderKunstLabor, das nur einen beschränkten Bereich des Parks belegen wird, könnte hier baulich eine räumliche und auch akustische Abgrenzung zum Schulring bieten und sich Richtung Schulen mit einer anspruchsvoll gestalteten Parkfläche und Möblierung öffnen.

Vor diesem Hintergrund wurde von unseren Eigentümern, Stadt St. Pölten und Land Niederösterreich entschieden, diesen Standort durch eine Machbarkeitsstudie genauer zu analysieren.

Wie nachhaltig ist das KinderKunstLabor?

Das größte Argument ist für uns, eine Institution für Kinder zu schaffen. Sie sind die nächste Generation. Für die Nachhaltigkeit gibt es darüber hinaus noch weitere Aspekte:

  • Das KinderKunstlabor ist definitiv kein "hochkulturelles Leuchtturmprojekt" sondern ein niederschwelliger, experimenteller Ort für Kinder, an dem die Generation von morgen lernt, ihr Umfeld mitzugestalten, sich mit unterschiedlichen Werten auseinandersetzen und Möglichkeiten zu erforschen.
  • Das KinderKunstLabor ist eines jener Projekte, die in jedem Fall umgesetzt werden – ob St. Pölten Kulturhauptstadt Europas 2024 wird oder nicht. Die Nachhaltigkeit wird durch die Einbindung in die langfristige Kulturstrategie St. Pölten 2030, die im Oktober 2019 veröffentlicht wird, zusätzlich gestärkt.
  • Das KinderKunstLabor soll kein singulärer Ort werden, der sich selbst genügt. Es arbeitet eng mit anderen kulturellen Einrichtungen in St. Pölten zusammen und entwickelt gemeinsam interdisziplinäre Kooperationsformate.
  • Die Architektur soll Möglichkeitsräume und Identität schaffen. Alle Materialien werden ökologisch nachhaltig eingesetzt, d.h. ihren natürlichen Eigenschaften entsprechend und in Verbindung mit moderner Bautechnik.
  • Das KinderKunstLabor kann sich inhaltlich verändern und sich je nach den veränderten Anforderungen und Wünschen der Kinder weiterentwickeln.
  • Das KinderKunstLabor soll Ort der Begegnung sowie Treffpunkt im öffentlichen Raum werden.

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